Siebert-Raths, AndreaVos, Sicco deSchennink, Gerald G. J.Endres, Hans-Josef2025-04-092025-04-0920110023-5563https://bibliographie.hs-hannover.de/handle/hsh/29226Die größten Nachteile von unmodifiziertem PLA (Polylactid) für den technischen Gebrauch sind niedrige Wärmeformbeständigkeit, geringe Schlagzähigkeit sowie relativ niedrige Glasübergangstemperatur. Erste Untersuchungen zeigen, dass eine Zugabe des niedermolekularen Homopolymers PDLA (Poly-D-Lactid) als Nukleierungsmittel zum üblicherweise aus L-Lactide bestehenden PLA-Homo- und -Copolymer (> 98 % L-Anteil) als PLA einen signifikanten Einfluss auf den Spritzgießprozess und die resultierenden Eigenschaften hat. Des Weiteren ist festzuhalten, dass für die Spritzgießbarkeit von PLA-PDLA-Blends der Einsatz von weiteren Additiven (z.B. Fließverbesserer und Modifikatoren) bedeutsam ist. Mit hohen Werkzeugtemperaturen (100 Grad C) konnten im spritzgießtechnischen Vollautomatikbetrieb HDT/B-Werte (Heat-Distortion-Temperature, method B) von über 120 Grad C realisiert werden. Durch hohe Kristallisationsgeschwindigkeiten konnten dabei ebenfalls die Zykluszeiten reduziert werden, sodass bei der PLA-Verarbeitung praxisorientierte Zykluszeiten realisierbar waren. Neben den Verarbeitungs- und thermischen Eigenschaften ließen sich ebenfalls die mechanischen Eigenschaften verbessern, wie in Untersuchungen gezeigt wird. Wird als Ausgangs-PLA das Homopolymer PLLA (Poly-L-Lactid) verwendet, so ist die resultierende Verbesserung der Eigenschaften durch PDLA-Zugabe noch signifikanter.dePLA-Verarbeitung: Polylactid für technische Anwendungen modifizierenZeitschriftenartikelBiopolymers: Modifying polylactide for technical applications