Bengs, MarenSchulz, ChristianSiebert-Raths, AndreaEndres, Hans-Josef2025-04-092025-04-0920110023-5563https://bibliographie.hs-hannover.de/handle/hsh/28212Produkte aus Biokunststoffen sind auf dem Vormarsch, wie am Beispiel Verpackungsmaterialien deutlich wird. Zunehmend werden aber auch Produkte für Sport- und Elektroartikel, Bauteile im Automobilsektor und Produkte für Landwirtschaft, Gartenbau und Medizintechnik aus Biokunststoffen hergestellt. Zunächst wird auf die historische Entwicklung und den Entwicklungsstand der Biokunststoffe eingegangen. Es folgt eine Betrachtung des Marktes, der sich auf Wachstumskurs befindet: weltweite Produktionskapazitäten verschiedener Biokunststoffe 2011 nach Werkstofftypen, Marktsegmente für Biokunststoffe 2011, weltweite aktuelle und zukünftige Produktionskapazitäten von Biopolymeren, Produktionskapazitäten von Biopolymeren nach Regionen 2011, Beispiele für Anwendungen von Biokunststoffen in wichtigen Marktsegmenten, wirtschaftlicher Marktanteil verschiedener Biokunststoffe 2015 nach Werkstofftypen. Für 2011 kann von einer Produktionskapazität von ca. 1,2 Mio t/a ausgegangen werden. Mengenmäßig sind die wichtigsten Biopolymere Polylactid, Stärkeblends, abbaubare Biopolyester, Polyvinylalkohole, Polyhydroxyalkanoate, biobasiertes Polyethylen sowie biobasiertes Polyethylenterephthalat. Für 2015 kann von einer Produktionskapazität von ca. 2,2 Mio t/a ausgegangen werden. Die hierfür erforderliche Agrarfläche wird etwa 5000 km(exp 2) betragen. Der Biopolymer-Markt hat damit in naher Zukunft zwar bezüglich der absoluten Menge mit ca. 1 % noch einen geringen Anteil am Gesamtkunststoffmarkt, jedoch liegen die jährlichen Wachstumsraten kontinuierlich im zweistelligen Prozentbereich. Dabei wird es sowohl bei den abbaubaren als auch bei den beständigen Biokunststoffen zu einem weiteren deutlichen Wachstum kommen. Derzeit nimmt noch Europa die führende Rolle ein bei der Biopolymer-Herstellung, gefolgt von Nordamerika, Asien und Südamerika. In den nächsten Jahren werden jedoch insbesondere in Südamerika, Asien und teilweise auch Nordamerika neue Kapazitäten aufgebaut. Der zukünftige Zuwachs wird damit nicht in Europa stattfinden. Zukünftig werden die Werkstoffgruppen der Biokunststoffe und der Bioverbundwerkstoffe immer mehr verschmelzen. Bezüglich der Diskussionen zur Flächenkonkurrenz wird für zukünftige Entwicklungen auch die Verwendung von organischen Abfallstoffen wie Pflanzenreste aus der Nahrungsmittelproduktion oder andere zellulosehaltige Nebenprodukte aus der Forstwirtschaft als Biopolymer-Rohstoffe ein wichtiger Aspekt sein. Die Entsorgungsoptionen sind neben Kompostierung und Biogasproduktion die thermische Verwertung.deBiopolymereZeitschriftenartikelMarktchancen, Flächenbedarf und künftige Entwicklungen.